Die Entstehung der Riftwelt-Saga

Liebe Leserin, lieber Leser,

die zentrale Pentalogie (fünfbändige Reihe) des RIFTWELT-Universums umfasst weit über tausend Seiten und ich schrieb über sieben Jahre daran – neben meinen anderen Projekten meldete sich dieses eine immer wieder bei mir, und wollte weitergeschrieben werden, auch wenn es manchmal monatelang Ruhe gab. Und wenn es weiterging, dann oft auf Wegen, die mich selbst am meisten überraschten.

Willkommen im Abenteuer!

Die RIFTWELT-Saga ist für mich als Autor insofern einzigartig, als dass sie nie als ein derart umfangreiches Werk geplant war – hätte ich anfang gewusst, worauf ich mich da einlasse … Beim Gestalten dieser Website fiel mir kürzlich ein Aktenordner in die Hände (einer von der sehr dicken Sorte), welcher zahlreiches handschriftliches Recherche- und Quellenmaterial enthielt, dessen schierer Umfang mich selbst beinahe geschockt zurückließ. In den sieben Jahren seit der ersten Idee hatte sich offenbar eine Menge angsammelt – zusätzlich zum nicht unbeträchtlichen Umfang des eigentlichen Manuskripts. Hinzu kam umfangreiches Digitalmaterial – während der Entstehung dieser Geschichte habe ich mich durch verschiedenste Notiz- und Schreibprogramme gekämpft, Skizzen und Illustrationen angefertigt, über Cover nachgedacht und, und und.

Auf dieser Website möchte ich Ihnen neben zusätzlichen Informationen zum Riftwelt-Universum nach und nach auch Auszüge aus diesem Material vorstellen – für alle, die noch tiefer eintauchen wollen in eine einzigartige Welt, die meine bisher ambitioniertestes Projekt darstellt.

Doch wie begann das alles eigentlich?

Es muss etwa um 2013 gewesen sein, als mir die erste Idee zu der nun vorliegenden Geschichte kam. Zu der Zeit war ich noch nicht hauptberuflich als Schriftsteller tätig (das kam erst zwei Jahre später, nachdem mein Krimi DIE SCHULD DER ENGEL zu meiner eigenen Verblüffung ein Bestseller wurde und sich ein paar hunderttausend Mal an Krimi- und Thrillerfreunde verkaufte, an dieser Stelle meinen tief empfundenen Dank an jeden einzelnen Leser – damals wie heute!).

Womit die RIFTWELT-Geschichte 2013 startete, war übrigens die Idee zu einer Kurzgeschichte – oder höchstens einer Novelle (Kurzroman) – nun, Sie sehen ja, wohin das geführt hat. Und da sage einer, Schriftsteller wüssten, was sie tun. Von Anfang an sollte die Geschichte in einer postapokalyptischen Welt spielen und sich um einen Jungen drehen, der von einem Hund gebissen wird und dadurch eine Art Superkräfte erhält (Achtung, Spiderman, hier kommt der Dog Boy!).

Anschließend ziehen die beiden, also Hund und Junge, los und – nun ja, veranstalten ein ordentliches Gemetzel unter den Bösen, und 100 bluttriefende Seiten später sollte die Geschichte aus sein. Inspiriert hatte mich dazu übrigens der Roman A BOY AND HIS DOG (1969) von Harlan Ellison, den ich Ihnen hiermit ebenfalls ans Herz legen möchte.

Also schrieb ich los, bis ich nicht mehr weiterwusste, ließ das Ding liegen, recherchierte, schrieb andere Bücher, bis der “Monsterjunge” sich das nächste Mal bei mir meldete, seine orangeroten Zähne bleckte und mich anstupste, ich solle doch endlich weiterschreiben, er habe genug davon, verrückte Langkäfer durch die Kanalisation zu jagen – oder wohin auch immer ich ihn und das Mädchen Morrow im letzten Kapitel bugsiert hatte. Also tat ich das und spann das Garn immer ein bisschen weiter, jar.

Sieben Jahre später hatten die Dinge eine völlig andere Richtung angenommen als ursprünglich geplant – aber wenigstens bin ich den wesentlichen Grundzügen der ursprünglichen Idee treu geblieben: Eine postapokalyptische Welt, ein Hund, ein »Junge« und ja, jede Menge Gemetzel. Hinzu kamen dann alle möglichen mehr oder minder schauerlichen Dinge, die in den kreativen Untiefen meines Unterbewusstseins (oder wo auch immer) geschlummert hatten und die ich dann für diesen Roman, soweit notwendig, ausführlicher zu recherchieren begann.

Gustav Meyrincks Feuerkreis (aus der Erzählung DER GOLEM) ist eines davon, H. P. Lovecrafts Universum des kosmischen Grauens um Cthulhu und die Großen Alten durfte natürlich nicht fehlen, wie auch zahlreiche Remineszenzen an das große Zeitalter der Esoterik (Helena Blavatsky, Aleister Crowley u.a.), welches gleichzeitig das Zeitalter der gigantischer Entdeckungen und Erfindungen des menschlichen Geistes war, wie beispielsweise Teslas Nutzbarmachung der elektrischen Energie. Gleichzeitig stellt diese Zeit aber auch den Ausklang des selbsternannten »erleuchteten« Zeitalters der Aufklärung dar – und führte die Menschheit direkt in die Schlote der Industrialisierung.

Ich begab mich auf Recherchereisen in die ersten amerikanischen Großstädte wie Chicago, das im Jahre 1893 besagten Tesla und einen der aufsehenerregendsten Serienmörder aller Zeiten beherbergte – H. H. Holmes und sein »Mörder-Hotel«. Ich beschäftigte mich mit okkulten Ritualen, Geheimgesellschaften und einigen eher spekulativen Gebieten der modernen Physik. Das Manuskript wurde derweil immer dicker, und das Universum immer dichter und greifbarer – zumindest für mich, und ich hoffe sehr, dass es Ihnen beim Lesen genauso geht.

Für mich ist die RIFTWELT ein absolutes Herzensprojekt, und das wollte ich Ihnen, meinen Lesern, keinesfalls vorenthalten. Die Cover der Bücher habe ich (unter dem kritischen Auge meiner Freundin und mit einiger professioneller Unterstützung) selbst gestaltet, ebenso diverse Illustrationen in den Büchern und diese Website.

“Schauen Sie sich in Ruhe um, es gibt einiges zu entdecken”, wie H. H. Holmes wohl sagen würde.

Herzlich,

Ihr und Dein Alex Pohl als L.C. Frey,
Leipzig, im Jahre 2021

P. S.: Nehmen Sie gern Kontakt zu mir auf. Ich freue mich immer über Lebenszeichen von meinen Lesern!