Im RIFTWELT-Universum tauchen einige historisch verbürgte Figuren und Zusammenhänge auf, welche jedoch grundlegend für den Roman fiktionalisiert wurden – dabei hat sich der Autor, soweit möglich und bekannt, an historisch verbürgten Fakten orientiert. Dies ist eine Übersicht – ausführlichere Informationen zu den wichtigsten Persönlichkeiten finden Sie ebenfalls auf dieser Website – oder forschen Sie auch gern auf eigene Faust! Eine Übersicht einiger fiktiver Personen des Riftwelt-Universums finden Sie hier.
H. H. Holmes, (1860 – 1896)
Dr. Henry Howard Holmes, eigentlich Herman Webster Mudgett, war einer der ersten amerikanischen Serienmörder überhaupt. Schon früh hatte der Junge Interesse an Okkultem und am Tod, sprach von sich selbst als von Kindheit an vom Teufel besessen und tötete vermutlich über 200 Menschen, deren Überreste er teilweise an Universitäten verkaufte.
Zu diesem Zweck baute er eigens ein Hotel voller Fallen, geheimer Treppen und Gänge, welches sogar über einen Verbrennungsofen im Keller verfügte, um die Leichen loszuwerden. Dieses ließ Holmes anlässlich der World’s Columbian Exposition, der Weltausstellung in Chicago von 1893, errichten, um möglichst vieler Opfer habhaft zu werden.
Er wurde am 7. Mai 1896 im Philadelphia County Prison durch Erhängen hingerichtet, wobei er nicht durch Genickbruch, sondern durch Ersticken starb. Er zeigte keine Anzeichen von Reue.
Ausführliche Biografie siehe: Fakt und Fiktion: Biografie des H. H. Holmes
Bildquelle: http://murderpedia.org
Benjamin Pitezel (? – 1894)
Ein Zimmermann und Holmes’ Assistent, der schlussendlich ebenfalls von Holmes ermordet wurde, um an Pitezels Lebensversicherung heranzukommen. Im Rahmen dieses Betrugsversuches ermordete Holmes später auch drei von Pitezels Kindern, jedoch kam der Schwindel letztlich heraus. Man geht heute davon aus, dass es vor allem diese Beziehung zu Pitezel war, welche Holmes letztlich zu Fall brachte.
Bildquelle: https://www.birthfactdeathcalendar.net
Helena Petrovna Blavatzky (1831 – 1891)
Russisch-amerikanische Okkultistin. Ihre Hauptwerke Isis Unveiled (Isis entschleiert, 1877) und The Secret Doctrine (1888) trugen maßgeblich zur Begründung der modernen oder anglo-indischen Theosophie bei und erlangten einen bedeutenden Einfluss auf weite Bereiche der modernen Esoterik. Blavatsky gründete in New York die Theosophische Gesellschaft, der auch Rudolf Steiner angehörte.
Außerdem beeinflusste sie Schriftsteller und Künstler wie Hermann Hesse, William Butler Yeats, James Joyce, George William Russel, Jack London, D. H. Lawrence, T.S. Eliot, Wassily Kandinsky, Piet Mondrian, Paul Klee, Paul Gauguin, Gustav Mahler, Jean Sibelius, Alexander Skrjabin und über ihre Verbindung zum Hermetic Order of the Golden Dawn auch den berüchtigten Magier Aleister Crowley. Blavatsky war, wie auch Mark Twain und Albert Einstein, nachweislich persönlich mit Nikola Tesla bekannt.
Bildquelle: https://www.blavatskyarchives.com
Nikola Tesla (1856 – 1943)
Serbischstämmiger Erfinder, Physiker und Elektroingenieur. Zahlreiche, bedeutende Erfindungen, insbesondere der elektrischen Energietechnik, gehen auf ihn zurück und formten unser heutiges Verständnis über die Nutzbarmachung der Elektrizität. Der Erfinder erhielt über 300 Patente und prägte u.a. den Begriff der Freien Energie. Er war bekannt als der “Mann, der das zwanzigste Jahrhundert erfand”, sicher nicht zu Unrecht.
Im späteren Schaffen wandte er sich angeblich verstärkt exzentrischeren und esoterischen Themen zu, was noch heute die Grundlage für zahlreiche Verschwörungstheorien um seine Person und sein Werk bildet. Die Tatsache, dass diese Einschätzung, Teslas Spätwerk betreffend, von dem damaligen MIT-Professor namens John G. Trump stammt, leistet Theorien von CIA-Beteiligungen und verschwundenen Patenten zusätzlich Vorschub.
Immerhin sorgte sein Neffe, ein gewisser Donald, unter anderem damit für Schlagzeilen, dass er der 45. Präsident der vereinigten Staaten war.
Bildquelle: Postkarte von Napoleon Sarony
Howard Carter (1874 – 1939)
Britischer Ägyptologe, der durch die Entdeckung des Grabes des Tutanchamun im Tal der Könige in West-Theben 1922 zu Weltruhm gelangte. Seine Lehrjahre verbrachte er als Zeichner für den als besonders strengen Lehrmeister bekannten Ägyptologen Flinders Petrie an dessen Ausgrabungen in Amarna (Ägypten).
Bildquelle: Chicago Daily News, Inc., photographer – The Library of Congress (USA)
Jean-Martin Charcot (1815 – 1893) und Joseph Babinski (1857 – 1932)
Bedeutende französische Neurologen. Beide zählen zu den bedeutendsten Ärzten in der Geschichte des Hôpital de la Salpêtrière in Paris. 1882 etablierte Charcot dort die erste eigenständige neurologische Abteilung in Europa. Zusammen mit Guillaume-Benjamin Duchenne gilt er als Begründer der modernen Neurologie. Babinski entdeckte den nach ihm benannten Reflex (Babinski-Zeichen).
Bild: J. Babinsky, Bildquelle: Eug. Pirou, Paris – https://wellcomeimages.org/indexplus/imageL0002972.html
Jack the Ripper (London, 1888)
Berüchtigter Frauenmörder, der im Herbst 1888 im Londoner Stadtteil Whitechapel mindestens fünf Frauen ermordete. Er wurde nie gefasst und es ist nicht auszuschließen, dass es sich bei ihm um den berüchtigten amerikanischen Serienmörder H. H. Holmes handelte, da beide eine Vorliebe für besonders grausame Morde an jungen Frauen hegten, Holmes hatte außerdem Medizin studiert und hegte ein intensives, wenn auch laienhaftes Interesse an menschlicher Anatomie. Im Rahmen der Handlung in Riftwelt wird diese Theorie weiterverfolgt, siehe Fakt und Fiktion: H. H. Holmes und das Mörder-Hotel.